[Rezension] Das samtige Zeitalter von Martin Albler

26. Januar 2021





Titel: Das samtige Zeitalter
Autor: Martin Albler
Erschienen: 15. Januar 2021
Preis: Taschenbuch €12,00
Seitenanzahl: 170
Verlag: Achse Verlag


"Wien im Jahre Zweitausendundfragezeichen. Ein neues Zeitalter ist angebrochen. Auf der Suche nach den Spuren der Zivilisation erkundet ein archäologisches Duo die Stadt. Nichts bleibt ihrem samtigen Blick verborgen: die Befindlichkeit des ausgestorbenen Österreichs, die Hieroglyphen auf den Screens, die Gebete auf Vinyl. Was ist passiert? Gemeinsam mit Hund Ylvis und der Entdeckerin Veve machen sie sich auf den Weg zur Großen Artificial Intelligence, um das Rätsel zu lösen. Schnitzelgott Martin Albler schreibt Wiener Science-Fiction – ein Genre, das für ihn erst erfunden werden musste."


"Wiener Science-Fiction" – alleine deshalb war ich schon unglaublich neugierig auf diese Geschichte, denn dieses Buch ist wohl das erste seiner Art. Ebenfalls war ich neugierig, da ich in Wien lebe und sehr gut den Wiener Charme kenne und schon gespannt war, ob man diesen wohl in diesem Buch spüren könne. Deshalb ging ich wohl etwas voreingenommen an diese Geschichte heran, doch glaub ich auch, jetzt nachdem ich es gelesen habe, dass sich manche Leute, die einige Sachen, die in diesem Buch erwähnt, werden nicht kennen, vielleicht etwas schwertun werden beim Lesen.

Die Geschichte von "Das samtige Zeitalter" spielt in der Zukunft, wie es ausschaut sehr weit in der Zukunft, ein genaues Jahr oder ein Zeitraum wird leider nicht erwähnt, sodass man nur schätzen kann. Anfangs brauchte ich eine Weile um in die Geschichte hineinzufinden, da man etwas in die Geschichte hineingeschmissen wird und erst langsam im Laufe der Handlung mehr und mehr erklärt wird. So erfährt man auch erst recht spät welches Geschlecht unsere Hauptfigur, aus dessen Sicht erzählt wird, hat. Das hat mir nicht so zugesagt, da ich es gerne habe, wenn ich zu Beginn einer Geschichte mir ein Bild der wichtigsten Figuren machen kann und so hatte ich eigentlich die ganze Zeit nur eine unkenntliche Gestalt vor Augen, die ich nicht wirklich greifen konnte. Das fand ich sehr schade. Aber nun gut, dies gehört zu den vielen Rätseln, die dieses Buch zu bieten hat, denn die Hauptfigur, deren Namen man auch nicht erfährt, ist zusammen mit einem weiteren Entdecker namens Yak unterwegs um die Spuren unserer ausgelöschten Zivilisation zu erkunden und zu erfahren wie die früheren Leute gelebt haben. Dabei stoßen sie immer wieder auf Objekte, bei denen die Leser miträtseln, können um was es sich dabei handelt. Das hat mir öfters ein Lachen entlocken, da die Beschreibungen der Dinge so interessant, absurd und lustig waren, sodass ich manchmal echt lange braucht habe um darauf zu kommen, um was es sich handelt. Das hat aber trotzdem viel Spaß gemacht. :)

Der Schreibstil hat mir ziemlich gut gefallen, wobei ich dazu sagen muss, dass er schon sehr besonders ist und ich etwas gebraucht habe um mich daran zu gewöhnen. Aber es ist auch sehr humorvoll geschrieben und etwas Poetisches an sich. Wie gesagt, sehr besonders. Anfangs habe ich dadurch etwas Zeit gebraucht um in der Geschichte zu versinken, doch nach kurzer Zeit flossen die Wörter nur so dahin. Leider war mir das Buch zu Kurz, da hätte meiner Meinung nach noch mehr reingepasst, überhaupt bei einer eher Science-Fiction inspirierten Geschichte.


"Das samtige Zeitalter" ist meiner Meinung nach ein guter und solider Debütroman und hat mich sehr gut unterhalten. Obwohl ich der Meinung bin, dass es schön gewesen wäre, wenn man die Zukunft, in der die Geschichte spielt, noch etwas mehr beschrieben und erklärt hätte. Aber ansonsten war es ein schönes und auch lustiges Buch für zwischendurch und ich kann es jedem empfehlen, der wissen will, wie sich Wiener Science-Fiction liest. Auf jeden Fall mal etwas komplett anderes als alles, was ich gewöhnt bin. :)



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