[Rezension] Talus – Die Hexen von Edinburgh von Liza Grimm

10. Februar 2021





Titel: Talus – Die Hexen von Edinburgh
Autor: Liza Grimm
Erschienen: 1. Oktober 2020
Preis: Broschiert € 12,75 / ebook € 9,99
Seitenanzahl: 352
Verlag: Knaur


"Eine skeptische Studentin, die plötzlich einem echten Geist gegenübersteht. Ein begabter Tarotleger, der sich vor der Zukunft fürchtet. Eine junge Hexe, die ihre Begabung verflucht. Ein stolzer Wasserhexer, der die Wahrheit sucht.
Sie alle haben einen Herzenswunsch - und als das sagenumwobenene Artefakt Talus auftaucht, scheint die Erfüllung ihrer größten Träume zum Greifen nah. Aber ein so mächtiger Gegenstand ruft auch böse Mächte auf den Plan. Und je näher sie Talus kommen, desto dunkler werden die Geheimnisse, die das Artefakt enthüllt."


Bis jetzt habe ich nur wenige Hexen Geschichten gelesen, da mich dieses Thema eigentlich sonst nicht ganz so interessiert. Doch Talus klang wirklich super und ich bin auch immer wieder begeistert, wenn Bücher in Edinburgh spielen, da diese Stadt wirklich das perfekte Setting für solche Geschichte ist.

In "Talus" geht es um 4 unterschiedliche Protagonisten die alle durch die verschiedensten Beweggründe zusammenstoßen, da sie dem Rätsel um Talus und dessen Aufenthaltsort auf der Spur sind. Talus ist ein mächtiger Würfel der jedem seinen größten Herzenswunsch erfüllen kann, geschaffen von der mächtigsten Hexe, die je gelebt hat und nun schon seit einigen Jahren tot ist und das Geheimnis mit ins Grab genommen hat.

Eine unserer Protagonisten ist die junge Erin, die auf den ersten Eindruck nur ein gewöhnliches Mädchen ist und in Edinburgh bei einer Firma für Geistertouren jobbt. Schon seit klein auf ist sie begeistert von Magie und will nur eines, ihrer todkranken Tante helfen. Durch einen unglücklich verübten Zauber einer Hexe begegnet Erin eines Tages einem Geist und kommt so in Berührung mit der Welt der Magie.
Eine der anderen Protagonistin ist eben jene Hexe, die den Zauber ausgesprochen hat, durch den Erin den Geist begegnet ist, ihr Name ist Luzia, kurz Lu, und will Talus finden, um sich ihren Herzenswunsch zu erfüllen und endlich die Magie zu bekommen, die ihr ihrer Meinung nach zusteht.
Der dritte im Bunde ist Erins Arbeitskollege "Leo", der eigentlich Kaito heißt und der derzeit begabteste Tarotleger ist. Zwischen ihm und Erin ist eine eigenartige Beziehung die ich das ganze Buch über nicht so richtig greifen und verstehen konnte. Falls es eine romantische Beziehung sein sollte, dann ist da auf jeden Fall noch sehr viel auszubauen, denn die Gefühle der beiden kamen überhaupt nicht bei mir an und hat mich eher skeptisch zurückgelassen.
Der letzte der vier Protagonisten ist Noah, welcher ein Wassermagier und noch dazu der Sohn eines Ratsmitgliedes der Hexenwelt ist. Er ist ziemlich privilegiert und war mir oft etwas unsympathisch. Außerdem ist er noch dazu ein sogenannter Schattenleser, die wie eine Art Polizei in der magischen Gesellschaft sind. Ebenso müssen Schattenleser jene Leute befragen, die an der Seuche erkrankt sind und für die diese wie ein Todesurteil ist. Denn die dunkle Seuche ist eine Bestrafung für jede Hexe die andere mit ihrer Magie verletzten.

Das gesamte Konzept der Welt, das Magie System und generell die Handlung fand ich sehr toll durchdacht und hat mir wirklich unglaublich gut gefallen. Manche Sache haben mich zwar an anderen Geschichten denken lassen, doch sind wir mal ehrlich, man kann das Rad auch nicht immer neu erfinden. Doch viele andere Sachen waren wirklich sehr außergewöhnlich und auf jeden Fall mal etwas Neues. Aber vielleicht habe ich auch eben noch zu wenige Geschichten mit Hexen gelesen.
Leider muss ich aber als großen Kritikpunkt nennen, dass mich die Charaktere nicht wirklich von sich überzeugen konnte und oft sehr genervt haben. Am ehesten mochte ich noch Kaito, doch auch bei ihm war ich immer wieder etwas skeptisch und wusste nicht wirklich wo man bei ihm dran ist. Lu war auch noch ganz gut, wobei mir ihre Verbissenheit und ihre Unzufriedenheit mit allem auch nach einer Weile ziemlich auf die Nerven ging. Ganz schlimm waren für mich aber Erin und auch Noah. Beide Charaktere konnte ich von Anfang bis zum Ende nicht wirklich ins Herz schließen.


Alles in allem hat mich "TalusDie Hexen von Edinburgh" ganz gut unterhalten können und wie schon gesagt hat mir das gesamte Konzept und die Gestaltung sehr gut gefallen nur leider sind hier die Charaktere bei mir eher durchgeflogen. Sehr schade, denn nur von der Idee her hätte das Buch vielleicht sogar die 5 Herzchen für mich erreicht, so sind es leider nur 3 1/2 geworden. Aber trotzdem werde ich wahrscheinlich die Fortsetzung lesen, da ich doch nach diesem Ende sehr gespannt bin, wie es weitergeht und auch hoffe, dass ich mich mit den Charakteren doch vielleicht noch anfreunden kann.



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