Titel: Die Gefangene von Golvahar
Autor: Melissa Bashardoust
Erschienen: 13. August 2020
Preis: Gebunden € 19,00 / ebook € 13,99
Seitenanzahl: 448
Verlag: Thienemann Verlag
"Verborgene Zimmer, Türen und Gänge – das ist Sorayas Welt am Hofe. Sie
lebt in den Schatten des prunkvollen Palasts, wie eine Gefangene, nicht
wie eine Prinzessin, und dabei ist Soraya die Zwillingsschwester des
jungen Schahs. Doch nur so kann sie ihr tödliches Geheimnis verbergen:
Durch ihre Adern fließt Gift, wen sie berührt, der muss sterben. Dann
begegnet sie Azad und der Wunsch, ihn zu berühren, wird übermächtig.
Aber Soraya kann den Fluch des Dämons nicht brechen, ohne ihre Familie
und ihr Volk in große Gefahr zu bringen ..."
Als ich den Klappentext von diesem Buch gelesen habe war ich extrem neugierig auf die Geschichte, sodass ich es unbedingt lesen wollte. Doch nun, nach Beenden
des Buches muss ich sagen, dass ich etwas Zeit gebraucht habe um meine
Meinung in Wort zu fassen. Eigentlich hat mir das Buch schon gut
gefallen, doch war es auch ganz anders als ich zunächst dachte.
Was ich auf jeden Fall sehr spannend fand, war, dass die Autorin hier viel von persischen Mythen und Sagen hat einfließen lassen in Kombination mit einem Touch von Dornröschen. Das hat mir ziemlich gut gefallen, denn so etwas in diese Richtung habe ich noch nicht gelesen. Ebenfalls fand ich die Wendungen der Geschichte sehr gelungen und unheimlich spannend gestaltet, sodass ich immer weiterlesen wollte.
Leider hatte ich großes Problem, denn was mir nicht so ganz zugesagt hat, war Soraya, die Protagonistin. Von der ersten Seite an mochte ich sie nicht. Natürlich ist sie in einer schlimmen Lage, da sie niemanden berühren darf, da dieser sonst sofort sterben würde, durch das Gift, dass durch ihre Adern fließt. Natürlich will sie da eine Lösung finden, um endlich ein normales Leben zu haben und nicht mehr ständig mit der Angst zu leben, dass sie womöglich jemanden verletzen könnte. Es ist auch verständlich, dass sie etwas naiv ist, da sie kaum Kontakt zu anderen Menschen hat. Doch trotzdem bin ich der Meinung, dass sie einfach fast alles komplett Kopflos angegangen ist. So gedankenlos und vollkommen mit dem Kopf durch die Wand. Natürlich hat da der Bösewicht leichtes Spiel mit ihr. Das hat sie bei mir nicht wirklich sympathisch gemacht. Aber ich verstehe schon, dass sie so sein muss, dass es die Handlung verlangt, aber hätte es nicht auch anders geklappt? So konnte ich mir des Öfteren einfach nur an den Kopf fassen.
Erst gegen Ende hin wurde sie mir etwas sympathischer, aber zu spät. Das hat leider einiges von dem Buch für mich zerstört, obwohl mir die Handlung ansonsten wirklich gut gefallen hat und auch die vielen Namen und Begriffe für mich überhaupt kein Problem waren, sondern eher noch etwas was dem Buch einen besonderen Charme gegeben hat. Aber leider, wenn man mit der Protagonistin nicht klarkommt, dann ist das ein gröberes Problem.
Trotzdem hat mir der Schreibstil der Autorin auch ziemlich gut gefallen, eben auch das Setting und generell das gesamte World-Building fand ich unheimlich interessant. Was mir auch noch sehr gut gefallen hat, waren am Ende des Buches die Erklärungen und Quellen, von wo die Autorin die Idee für diese Geschichte hatte. Ich kann mir auch gut vorstellen, noch mehr von ihr zu lesen. Solange Soraya nicht wieder vorkommt.
Insgesamt hat mir das Buch ganz gut gefallen. Sicherlich wäre es noch besser gewesen, wenn ich nicht so ein Problem mit der Protagonistin gehabt hätte. Das hat natürlich einiges kaputt gemacht. Doch trotzdem
fand ich die Geschichte gut und sehr interessant. Ganz besonders die
Wendungen haben mir sehr gut gefallen, da ich auf einiges nicht gleich
gekommen wäre. So hat es mich an manchen Stellen doch ziemlich
überrascht. :)
Vielen Dank an den Verlag und NetGalley für das tolle Rezensionsexemplar!
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